Vorhabenträger: | Gemeinde Drebach |
Umsetzungszeitraum: | Regionalbudget/ Kleinprojekteförderung 2021 |
Zum Schutz der „nackten Jungfern“ ist es wichtig die Besucherströme planvoll zu lenken. Dafür wurde 2021 die sogenannte Krokusschleife als Wegführung aktiviert. Projektinhalt war die Anschaffung der Beschilderung. Zum Projektinhalt gehörte außerdem die Errichtung von Ruheplätzen.
Detailierte Projektbeschreibung
David Rebentrost (1648 – 1703), Macher seiner Zeit, schenkt dank seiner zu Lebzeiten erbrachten Leistungen, einem Ort in unserer Zwönitztal-Greifensteinregion bis heute ein jährlich wiederkehrendes wunderschönes Naturereignis. Sie wissen nicht, was wir meinen?
…Die Krokusblüte in Drebach.
Der Beginn der Geschichte der Krokusse lässt sich auf den ehemaligen Pfarrer der Gemeinde zurückführen. Rebentrost war zu seiner Zeit durchaus umstritten, da er neben seiner Arbeit als Geistlicher gleichzeitig als Arzt, Heilpraktiker und Pflanzenzüchter tätig war. Aber genau dieses breite Handlungsspektrum machte ihn aus. Er widmete der Drebacher Kirche als Mittelpunkt der Gemeinde beeindruckende 56 Jahre Pfarrdienst. In seiner Wirkungszeit, so besagt es jedenfalls die Legende, kam er einmal dem sächsischen Kurfürsten Johann Georg II. zu Hilfe geeilt, als dieser im Gebiet der Heinzebank einen Jagdunfall erlitt. Daraufhin durfte sich Rebentrost als Zeichen der Dankbarkeit drei Pflanzen aus dem kurfürstlichen Garten in Dresden aussuchen. Eine davon war der Frühlingskrokus.
Über die Jahrhunderte verbreitete sich der Frühblüher auf einer Fläche von mittlerweile zirka 7 ha. Der Drebacher Krokus wird dabei als besondere Lokalform des Gartenkrokusses angesehen. Seine Merkmale sind eine kleinere Blüte als beim allgemein bekannten Krokus und schmalere Kronenblätter. Außerdem trägt die Pflanze nur drei Laubblätter, hat kahle Staubblätter und zeigt sich nur in einer violetten Farbgebung.
Besucher aus nah und fern bestaunen jedes Jahr die Drebacher Krokusse auf über 40 Flächennaturdenkmälern. Dabei ist es wichtig, die Besucherströme zum Schutz der „nackten Jungfern“ planvoll zu lenken. In diesem Jahr wurde dafür erstmals die sogenannte Krokusschleife als Wegführung aktiviert. Die damit verbundene Anschaffung der Beschilderung, konnte 2021 durch Gelder unserer Kleinprojekteförderung unterstützt werden. Zum Projektinhalt gehörte außerdem die Errichtung von Ruheplätzen. Entstanden ist eine attraktive Ergänzung des touristischen Magneten, an der sich die Gäste und Anwohner hoffentlich noch lange erfreuen können.
Zur "Krokus"-Gemeinde: Krokuswiesen – Gemeinde Drebach (gemeinde-drebach.de)
Foto: P. Eichler/Greifensteinregion